Dienstag, 10. Dezember 2013

Feuerwerksangst bei Hunden

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Ursachen, Prävention & Therapie – Silvesterangst Hund


Zu dieser Thematik haben wir einen interessanten Artikel der Universität München gefunden. Angst zu haben ist angeboren, biologisch sehr sinnvoll und sichert das Überleben jedes Individuums. So gilt: Wer keine Angst hat, überlebt nicht! Ohne Angst würde sich ein HundGefahren aussetzen und dabei sein Leben riskieren, vielleicht vom Balkon stürzen oder bei einem näherkommenden Auto nicht ausweichen. Auf der anderen Seite sehen wir Tiere, die sich sehr stark vor bestimmten Geräuschen ängstigen und vor allem rund um Silvester großem Stress ausgesetzt sind.


Viele Besitzer wissen um die Geräuschphobie ihrer Hunde beim Knallen von Feuerwerkskörpern an Silvester. Die Reaktion auf das Geräusch wird meistens von Jahr zu Jahr schlimmer, die Phobie mit der Zeit schon bei leiseren Knallern erkennbar. Grundsätzlich ist zu beachten, dass Angstprobleme immer therapiert werden sollten. Ein Leben mit andauernder Angst führt zu einem chronischen negativen Stressgeschehen und ist ein tierschutzrelevantes Problem.


Feuerwerksangst beim Hund - Gesunde Hunde Online


Ursachen der Feuerwerksangst


Genetische Disposition: Bestimmte Rassen sind häufiger von einer Geräuschempfindlichkeit betroffen als andere. Die Phobie (z.B. bei Gewitter, Feuerwerk etc.)  wird bei diesen Hunden zwischen dem 2. und 5. Lebensjahr offensichtlich und ist genetisch  fixiert. Dies bedeutet nicht, dass jeder Hund eines Wurfes eine Geräuschempfindlichkeit  entwickelt. Es tritt jedoch eine starke Häufung in einigen Zuchtlinien auf.


Mangelhafte Habituation: Dies ist der Fall, wenn Welpen nicht ausreichend mit verschiedenen Geräuschen, z.B. Haushaltsgeräten wie Staubsaugern und anderen Küchengeräten, dosiert konfrontiert  wurden. Dies ist sinnvoll, damit er später keine Angst vor Geräuschen hat.


Lernerfahrung:  Die Angst vor einem bestimmten Geräusch (z.B. Donner) wird im Verlauf immer stärker, da  die Angst vor der Angst hinzukommt. Zu beobachten ist dies bei der Gewitterangst: zunächst  ist es der Donner, der die Angst auslöst, bald schon der starke Regen, der den baldigen  Donner ankündigt, zu guter Letzt reicht der sich ändernde Luftdruck vor einem Gewitter, um  die Angst auszulösen.


Verstärkung durch den Besitzer:  Der verständliche Versuch, dem ängstlichen Hund durch gutes Zureden oder Streicheln  Trost zu spenden, verschlimmert das Problem nur noch weiter. Die Zuwendung in diesem  Moment stellt eine Aufmerksamkeit dar und bestätigt damit das Angstverhaltens des  Vierbeiners. Deutlich wird dies, wenn man sich vor Augen führt, dass ein Hund die  Bedeutung der menschlichen Sprache (außer ein paar Worten) nicht versteht. Der Tonfall  jedoch ist bei einer Beruhigung und einem Lob gleich. Übersetzt wird dem ängstlichen Hund  also vermittelt: „Brav bist du; Toll machst du das mit deiner Angst; Genau richtig verhältst du  dich! Hab schön weiter Angst, dann bekommst Du Aufmerksamkeit in Form von Lob und  Streicheleinheiten.“ Genau das wollen Hundebesitzer ja gerade nicht.


Gesunde Hunde Online - Silvesterangst


Symptome für Silvesterangst – Feuerwerksangst


Woran erkenne ich nun, dass mein Hund Angst hat? Die Körpersprache des Hundes lässt  Rückschlüsse auf seinen emotionalen Zustand zu. Symptome ängstlichen Verhaltens sind:


  • die zurückgelegten bzw. zurückgezogenen Ohren und eine zurückgezogene  Gesichtsmuskulatur

  • eine geduckte Haltung mit geringer allgemeiner Körperspannung

  •  auf den Rücken drehen

  • eine tief getragene oder unter dem Bauch eingezogene Rute

  • ggf. der Einsatz von Beschwichtigungs- oder Demutsgesten (Blickabwenden,  Körperabwenden, eigenes Maul lecken usw.)

  • versteinertes Stehen oder Liegenbleiben

  • die Weigerung weiterzugehen

  • Ausweichen, Flucht  aber auch

  • eine hohe allgemeine Körperspannung (verkrampfte Haltung)

  • auf der gesamten Rückenlinie aufgestellte Haare

  • bis hin zum aggressiven Verhalten

Akustische Signale können sein: Jaulen, Winseln, Knurren, Bellen, Heulen bis hin zum  Schreien


Zusätzlich zu den oben genannten Symptomen bei Angstverhalten zeichnet sich eine  Geräuschphobie durch eine meist stärkere Reaktion als bei anderen Ängsten aus. Die Tiere  erschrecken, wenn das Geräusch auftritt, verlassen wenn möglich den Raum oder Platz,  flüchten, verkriechen sich, bis hin zu Verletzung bei Ausbruchsversuchen. Sie sind kaum  ansprechbar und es dauert eine Weile, bis sie sich wieder gänzlich entspannen.


Wie kann ich meinem Hund helfen?


Halter mit Hunden, die unter einer Geräuschphobie leiden, sind oft ziemlich verzweifelt. Der geliebte Vierbeiner reagiert panisch auf bestimmte Geräusche und die Besitzer wollen ihm verständlicher Weise schnell helfen. Die Geräuschempfindlichkeit ist ein Problem, das sich nicht von einem auf den anderen Tag lösen lässt. Erste Hilfe Maßnahmen – wenn der Besitzer kurz vor Silvester Hilfe sucht, sind:


  • Eventuelle Erkrankungen können verstärkend wirken: Sie müssen identifiziert und ggf. behandelt werden.

  • Weder das Alleingelassenwerden, noch übermäßiger Zuspruch und tröstende Worte helfen dem Hund mit der Angstsituation fertig zu werden. Der Halter sollte sich möglichst „neutral“ verhalten, um die Situation nicht noch ungewöhnlicher zu machen. Unbewusstes Belohnen des Angstverhaltens durch den Besitzer abstellen, d.h. verstärkte Zuwendung durch Ansprechen, Streicheln, intensives Ansehen, usw. vermeiden. Setzen Sie sich neben Ihren Hund und lesen Sie ein  Buch oder essen Sie etwas. Dies hat auf Hunde eine beruhigende Wirkung.

  •  Wenn der Hund einen besonderen Zufluchtsort hat, den er von sich aus aufsucht, wie z.B. unterm Bett oder das Badezimmer, sollte dieser immer frei zugänglich sein.

  • Fenster und Türen geschlossen halten und eine unauffällige Geräuschkulisse durch beispielsweise Radio oder Fernseher herstellen.

  • Ängstliche Hunde sollten niemals mit zu einem Feuerwerk genommen werden und in der „gefährdeten“ Jahreszeit (29.12.-6.1.) nur an einer langen Leine spazieren gehen.

  • Allgemeiner Stressabbau vor dem Silvesterabend ist sinnvoll. Der Hund sollte in ruhiger Umgebung sowohl körperlich als auch geistig ausgelastet werden. Zur geistigen Auslastung eignen sich z.B. Suchspiele und das Ausführen von einfachen Kommandos und Tricks, die auch zuhause durchgeführt werden können.

  • Wenn die Geräuschangst wirklich nur an Silvester auftritt und den Rest des Jahres kein Problem darstellt, kann eine medikamentöse Therapie angezeigt sein*.

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Quelle: Universität München



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